Grundlegende Anforderungen an netzbildende Umrichter
Die Erzeugungsstruktur im deutschen Übertragungs- und Verteilnetz ist in den kommenden Jahren einem starken Wandel unterzogen.
Zur Erreichung der europäischen Klimaschutzziele im Rahmen des Green Deals und der angestrebten Klimaneutralität im Jahr 2045 ist mit dem Kohle- und Atomausstieg in Deutschland bereits eine signifikante Reduzierung der synchronen Erzeugungsleistung (Typ 1-Anlagen) eingeleitet worden. Gleichzeitig bedeutet dies einen wachsenden Anteil von mit Umrichtern gespeister Erzeugungsleistung (Typ 2-Anlagen).
Die hohe Durchdringung mit nicht-synchroner Erzeugung führt aber auch zu einer Reihe von Herausforderungen an die Systemstabilität der Übertragungsnetze, welche sich bereits jetzt abzeichnen und auf die Reduzierung der Systemträgheit und der Kurzschlussleistung zurückzuführen sind. Auch mit einem hohen und in naher Zukunft ausschließlichem Anteil stromrichterbasierter Erzeugung ist die Systemstabilität von den Übertragungsnetzbetreibern stets zu gewährleisten. Die gegenwärtigen netzfolgenden Regelungskonzepte können die Anforderung an die Systemstabilität nicht leisten.
Die Übertragungsnetzbetreiber haben daher eine konsolidierte Position zu den grundlegenden Anforderungen an netzbildende Umrichter formuliert, welche zukünftig für die Sicherstellung der Systemstabilität benötigt werden.