* Für einen Betrieb innerhalb der Frequenzgrenzen von 47,5 Hz bis 52,5 Hz
-SNenn bzw. Smax: Maximale Scheinleistung, für welche die Anlage mit deren Komponenten ausgelegt ist.
-Gleichzeitigkeitsgrenzen: Aufgrund der Umrichtertopologie kann typischerweise die maximale Wirkleistung und die maximale Blindleistung nicht gleichzeitig abgegeben werden, das Leistungsvermögen ist voneinander abhängig, das P-Q-Diagramm der Anlage ist kreisförmig oder elliptisch. Für den netztechnischen Nutzen der E-STATCOM-Anlagen ist es notwendig, dass Wirkleistung und Blindleistung gleichzeitig bereitgestellt werden. Es muss daher definiert werden, bis zu welcher Grenze dies mindestens möglich sein muss.
Pg in MW: Wirkleistung, die gleichzeitig zur Blindleistung Qg erbracht werden muss.
Qg in Mvar: Blindleistung, die gleichzeitig zur Wirkleistung Pg erbracht werden muss.
-Speicher in MWs@P2: Die Speichergröße wird einheitlich definiert. Da bei manchen Topologien aufgrund des Innenwiderstands des Kurzzeitenergiespeichers der nutzbare Energieinhalt des Kurzzeitenergiespeichers von der Entlade- bzw. Ladeleistung abhängt, wird die Speichergröße mit einer Lade-/Entladeleistung definiert und versteht sich als Energie, die dem AC-Netz zur Verfügung gestellt werden kann.
-RoCoF2: Netzfrequenzänderung (rate of change of frequency, RoCoF) für den maximalen Momentanreserveabruf der E-STATCOM-Anlage.
-P1: Momentanreserveabruf für eine Frequenzänderung von 1 Hz/s gemäß der Auslegungsgrenze des implementierten Systemschutzplans der kontinentaleuropäischen Synchronzone.
-P2: Momentanreserveabruf für eine Frequenzänderung von 2 Hz/s, für lokal höhere Frequenzänderung über der Auslegungsgrenze. Maximal mögliche Wirkleistung. Aus dem Energieinhalt des Speichers und des maximalen Momentanreserveabrufs P2 ergibt sich die maximale Bereitstellungsdauer der Wirkleistung zu 375 MWs/150 MW = 2,5 s. Bei einem Ausgangsladezustand von 50% bei 50Hz ergibt sich eine Lade-/Entladedauer bei 2Hz/s von 1,25 s bis zum Erreichen von 47,5 Hz bzw. 52,5 Hz.
-Qn in Mvar: Nennwert der Blindleistung. Die maximal dauerhaft abgebbare Blindleistung Qmax wird auf den selben Wert festgelegt.
-TA,P in s: Die vorgesehene Einstellung für die Netzanlaufzeitkonstante über die der Momentanreservebeitrag festgelegt wird.
-Trägheitsbeitrag in GWs: Trägheitsbeitrag, der sich aus der Netzanlaufzeitkonstante sowie der Bezugsleistung ergibt. Für den Leistungsbezug wurde P1 festgelegt. Daher ergibt sich der Trägheitsbeitrag = 1/2 * TAN * P1. Dieser Trägheitsbeitrag ist der Beitrag einer einzelnen Anlage zu dem Momentanreservebeitrag, der durch das Transportnetz zu erbringen ist.