Grundregeln Webseitentexte

Allgemein

  • Klar kommunizieren, sprachlich und strukturell
  • Einheitliche Struktur (Wiedererkennungswert und Usability)
  • Einheitliche Schreibweise (z. B. Eigennamen, Wortkomposita etc.)


Inhaltlich

  • Klarer und präziser Content
  • Fokus auf Hauptziele der Zielgruppen vs. Bauchladen und Pluralismus der Optionen
  • Zusatzcontent anzeigen oder ‚outsourcen‘


Strukturell

  • Das Wichtigste immer zuerst (Infos, Botschaften, Themen)
  • Nicht zu lange Textabschnitte (Verwendung von Zwischen-Heads, Intro-Texten und Absätzen. Die Heads (Überschriften) maximal 60 Zeichen, die Texte in den Infoboxen klein max. 200 Zeichen, in den Infoboxen groß 400-500 Zeichen.
  • Visueller Abwechslungsreichtum durch grafische Auflockerung (Absätze, „Störelemente“ wie Bilder, Zitate, Grafiken, Videos, etc.)


Stilistisch

  • Positive Formulierungen statt Negationen
  • Konjunktive meiden
  • Füllworte vermeiden
  • Floskeln vermeiden
  • Nur gebräuchliche Redewendungen und Metaphern verwenden


Was noch zu beachten ist:

  • Redundanzen vermeiden
  • Einstieg durch Frage, Geschichte, Bild, Fakt
  • Narrative entwickeln
  • Verwendung von Keywords (in Heads, in Einführungstexten), wobei der Fokus immer die Lesbarkeit des Textes sein sollte (mehr zu SEO s.u.)
  • Stil: keine Schachtelsätze, besonders in Intros einfach und verständlich schreiben
  • Verbale Nutzerführung: Auch textlich/verbal sollte Userinnen und Usern transparent kommuniziert werden, was wo passiert und was wo zu erwarten ist. 

7) Struktur

Informationsarchitektur, Textstruktur, roter Faden, Textgestaltung: Bringen Sie die Inhalte und Botschaften in eine onlinegerechte Form, die den Zielgruppen Orientierung und Mehrwert bietet. Am besten in überzeugender Symbiose mit Multimedia und anderen Online-Elementen. Guter Content ist mehr als nur Text.


Content-Struktur

Informationsarchitektur

  • Trichterförmig (vom Allgemeinen zum Besonderen und vom Einfachen zum Komplizierten)
  • Gilt für Seiten- und Themenstruktur, aber auch für die Textstruktur

Die wichtigsten Informationen stehen in allgemeinverständlicher Form am Anfang.

Weniger wichtige Informationen stehen weiter hinten.

Trichterförmige Informationsarchitektur

Textstruktur

Headings (Überschriften)

  • zeigen Bedeutung und Struktur an, so auch Subheadings (Unter- und Zwischenüberschriften)
  • Überschriftenhierarchie einhalten (vgl. unten zu Headline-Systematik)
  • 2 bis max. 4 Ebenen (Auch wenn bei netztransparenz.de eine 5. Ebene möglich ist.)


Headline-Systematik

Es empfiehlt sich, mit max. 4 Überschriftenebenen zu arbeiten, schon ab einer 4. Ebene ist zu überlegen, ob der Content sinnvoll auf mehrere Unterseiten verteilt werden könnte.

 

Textgestaltung

Multimediale Elemente wie Bilder, Videos, Grafiken, Infoboxen, usw. helfen dabei, Textabschnitte übersichtlich zu gliedern. Textlastige Inhalte lassen sich auf diese Weise auflockern. Durch ‚Outsourcen‘ von Zusatz-Content oder weiterführenden Informationen via Seitenstruktur kann man den Inhalt straffen und präzisieren.


Textelemente

  • Introtext (meist abgesetzt oder dem Text vorangestellt)
  • Text (unterteilt in übersichtliche Textelemente – kein kompakter Textblock)
  • Auflistungen und Aufzählungen
  • Absätze
  • Headings (Überschriften und Zwischenüberschriften)
  • Zitate


Multimedia-Elemente

  • Bilder (i. d. R. mit Bildunterschrift/Caption, wichtig auch für Barrierefreiheit und SEO)
  • Audio (ggf. mit Transkription, siehe SEO)
  • Video (ggf. mit Untertitel und/oder Transkription, siehe Barrierefreiheit und SEO)
  • Grafen / Datenvisualisierung


Teaser-Elemente (Inhalte kurz angerissen, Linkführung zu weiterführenden Informationen)

  • Inhalts-Teaser
  • Banner-Teaser


Sonstige Elemente

  • Download-Box
  • Infobox
  • Kontaktbox
  • Tabellen und Grafiken

Der rote Faden

Es geht darum, Leserinnen und Leser zu führen und ihr Interesse an den vorgestellten Informationen und Inhalten von netztransparenz.de zu wecken. Die Nutzenden sollen idealerweise „dranbleiben“ und weiterlesen, folgen können und verstehen. Daher ist es sinnvoll, sich vor dem Schreiben Gedanken zum Aufbau eines Textes zu machen und einen roten Faden zu entwickeln. Dadurch werden nicht nur die Inhalte klarer transportiert und die Kommunikationsziele besser erreicht, auch das eigene Schreiben wird schneller und effizienter. Dabei hilft Struktur.


Vorgehen:

  1. Ziel/Textintention/Kernaussage eingrenzen (und nochmals eingrenzen) und in einem Satz festhalten.
  2. Gliederung

Einfache Texte einfach formulieren:


Einleitung
Problemstellung/Bedürfnis und Ziel(versprechen)
Hauptteil
Lösungsweg, ggf. mit Unterpunkten
Schluss
Ergebnis/Benefits, Fazit und Zusammenfassung

Checkliste für Webseitentexte

  • Strukturieren und formatieren Sie Ihren Text so, dass er sich leicht überfliegen lässt – durch Zwischenüberschriften, kurze Absätze und Listen.
  • Halten Sie sich kurz – kurze Sätze, kurze Absätze.
  • Kommen Sie schnell zum Punkt. Beginnen Sie mit dem Wichtigsten, verzichten Sie auf  lange Einleitungen.
  • Verwenden Sie Keywords
  • Vermeiden Sie es, unnötige Details oder Füllwörter einzubauen.
  • Zeigen Sie im Text und mit (Zwischen-) Überschriften, um was es im folgenden Abschnitt geht und wecken Sie so das Interesse.
  • Vermeiden Sie Fachausdrücke/Fremdwörter.

8) Barrierefreiheit

Ziel der Barrierefreien Informationstechnik-Verordnung BITV ist es, Webseiten und andere grafische Oberflächen technisch so zu gestalten, dass Menschen mit Behinderungen diese nutzen können. Für seheingeschränkte Menschen muss ein Foto/eine Grafik durch einen aussagekräftigen Alternativtext (Alt-Tag) ersetzt werden. Blinde Menschen sind darauf angewiesen, dass Textstrukturen über den HTML-Code vermittelt werden.


  • möglichst einfache, klare Sprache, Fremdwörter meiden
  • Alt-Tags verwenden für Bilder, Buttons usw.
  • Untertitel, Audiodeskription, Volltext bei Videos/Audios
  • Bilder und multimediale Elemente immer mit Bildunterschrift und Alt-Text (aussagekräftig, beschreibend) versehen
  • Überschriften, Listen und Absätze über Formatvorlagen erstellen
  • nur gängige Abkürzungen oder einleitend erklären


Verständlichkeit

Generell gilt: Texte sollten, insbesondere auf den Einstiegs- und Übersichtsseiten, so verständlich gestaltet werden, dass auch Menschen mit Lernschwierigkeiten oder anderen Einschränkungen, sie verstehen können.

Hamburger Verständlichkeitsmodell
1. Einfachheit
einfache, kurze Sätze und geläufige Begriffe
2. Gliederung und Ordnung
Texte folgen einem roten Faden, Inhalte bauen aufeinander auf, sind schlüssige Sinnabschnitte, Übersichtlichkeit durch optische Gliederung
3. Kürze und Prägnanz
Texte sind weder ausschweifend noch zu gedrängt
4. zusätzliche Stimulanz
Beispiele, Illustrationen, Analogien oder persönliche Anrede

Einfache Sprache

  • Klare und einfache Sprache für alle Inhalte (Texte, Alternativtexte) verwenden
  • Ungebräuchliche Wörter und Fachjargon, wenn möglich, vermeiden bzw. erläutern.
  • Fachbegriffe und Wörter, deren Sinn ohne die richtige Aussprache nicht eindeutig ist, mit (erklärenden) Alternativtexten versehen


Alt-Tags – Alternativen in Textform

Für alle Nicht-Text-Inhalte wie Bilder und andere Objekte sollten Alternativen in Textform zur Verfügung stehen, damit die Webseite mittels Screenreader navigiert, gelesen und verstanden werden kann.

  • Alternativtexte sollten die Inhalte genau und einfach beschreiben: „Abbildung einer Wärmepumpe“ oder „Eröffnung des neuen Windparks“
  • Alternativtexte für verlinkte Grafiken sollten das Linkziel beinhalten: „Grafische Darstellung der Entwicklung Erneuerbarer Energien 2000-2023“
  • Alternativtexte für grafische Schaltflächen/Buttons beschreiben die ausgelöste Aktion: „Absenden“

BITV-Regeln

Bilder
RegelHinweise
Der Inhalt von Bildern muss möglichst knapp beschrieben werden.maximal 1 Satz, Angaben zum dargestellten Gegenstand, dem Namen einer dargestellten Person oder Merkmale einer dargestellten Szenerie
Beschreibung von Grafiken/Tabellen„Grafische Darstellung/Schaubild von XY“
Links
RegelHinweise
Aussagekräftige Linktitel, die mit einem Screenreader leicht verständlich sind
www.netztranparenz.de = „Link zur Übertragungsnetzbetreiber-Plattform netztransparenz.de“
Downloadlinks informieren über Dateiformat und -größe
„Stellungnahme der Übertragungsnetzbetreiber zum Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG (PDF, 235 KB)“
Headings
RegelHinweise
Überschriften dienen der Strukturierung der Seite: Sehbehinderte Menschen können diese visuelle Ordnung nicht nutzen und brauchen deswegen inhaltliche Strukturierung.
Formatvorlagen nutzen, damit Screenreader die Überschriftenhierarchie erkennen.
Videos
RegelHinweise
Für Menschen mit Hörbehinderung: Untertitel/Caption
sollte in den Sprachen vorhanden sein, die der gesamte Webauftritt selbst anbietet
Für Menschen mit Sehbehinderung: Audiodeskription
1.) Die Audiodeskription ist in der normalen Tonspur enthalten

2.) Eine weitere Version des Videos wird mit Audiodeskription angeboten (ein funktionierender Link zu dieser Version muss im unmittelbaren Kontext des Videos stehen)

3.) Das Video hat eine zuschaltbare Tonspur mit der Audiodeskription (nur wenige Player erfüllen diese Anforderung, nicht ratsam)

9) SEO

Search Engine Optimization ist ein Sammelbegriff für alle Techniken, die dazu beitragen, die Sichtbarkeit einer Website auf Suchmaschinen-Ergebnisseiten zu verbessern. Alle wichtigen Ranking-Faktoren, die Redakteurinnen und Redakteure beachten sollten, sind unten unter Grundlagen aufgelistet.

Texte sollen und dürfen nicht mit Keywords überfrachtet werden. Die Faustregel besagt 3 Keywords/Schlüsselwörter auf 100 Wörter Text. Keywords (und ihre Synonyme) sind zentral bei der Suche über Google oder andere Suchmaschinen. Der Fokus eines Textes/einer Seite sollte sich immer im Themenfeld des/der anvisierten Keywords befinden. Letztendlich gilt auch: Je umfangreicher der Text ist, desto weniger fallen eventuelle Wiederholungen von Keywords auf.

Allerdings spielen Keywords (und ihre Synonyme) weiterhin eine wichtige Rolle. Der Fokus eines Textes/einer Seite sollte sich immer im Themenfeld des/der anvisierten Keywords befinden. Letztendlich gilt auch: Je umfangreicher der Text ist, desto weniger fallen eventuelle Wiederholungen von Keywords auf.

Keyword-Recherche

Branchenfremde Zielgruppen suchen oft nach Schlüsselwörtern, die man nicht nutzen würde, wenn man mit dem Thema vertraut ist. Daher empfiehlt es sich eine Keyword-Analyse mit thematisch passenden Stichworten durchzuführen:

  • Wie häufig sind Suchanfragen zu den verschiedenen Stichworten?
  • Welche Keyword-Kombinationen sind möglicherweise vorhanden?
  • Gibt es unterschiedliche Schreibweisen?

Grundlagen

Title-Tag mit Fokus-Keyword
Pro Seite wird ein Haupt-Keyword/eine Keyword-Phrase festgelegt und im Seitentitel (in der Überschrift/Title-Tag) integriert.
Meta-Description
Befüllung der Meta-Description unter Einsatz des Fokus-Keywords.
H1
Die allen vorangestellte Überschrift (H1) sollte das Fokus-Keyword enthalten. Z.B. „Erneuerbare Energien“, „Windkraft“, „Wärmepumpe“, etc.
Unterüberschriften
Der Text sollte mit Unterüberschriften strukturiert werden, die ebenfalls relevante Keywords enthalten.
Synonyme
Im Inhalt sollten Synonyme/semantisch verwandte Begriffe zu den anvisierten Keywords eingesetzt werden. Am Beispiel „Erneuerbare Energien“ wären dies: Ökostrom, Alternativenergie, Naturenergie, Naturstrom, regenerative Energie, Grünstrom, grüner Strom
Einzigartigkeit des Textes
Die Texte sollten generell einzigartig, d.h. nicht mit anderen auf den Seiten befindlichen Texten identisch, sein oder Teile von anderen im Netz befindlichen Texten enthalten. Das registrieren Suchmaschinen sofort und strafen es ab. Auch innerhalb der Webseite keine Texte oder Textabschnitte doppelt verwenden, etwa auf Unterseiten.
W-Fragen
Sofern möglich, können W-Fragen, bzw. Antworten auf W-Fragen in den Text einbezogen werden. (Was/Wer/Wo/Wann/Wie/Warum)
Google Suggest
Google Suggest (Google schlägt Suchanfragen anderer Nutzerinnen und Nutzer vor, während man etwas eintippt) und verwandte Suchbegriffe, die unterhalb der Suchergebnisse auftauchen, können ebenfalls zur Inspiration des Textaufbaus herangezogen werden.
Aktualität
Wenn machbar, sollte man regelmäßig Inhalte online stellen und im besten Falle dabei sogar saisonal relevante oder trending Topics aufgreifen. Dazu eine Redaktionsplanung erstellen, z.B. 1x pro Woche ein neuer Text
Bilder
Bilddateien sollten themenrelevant benannt werden. Ebenso sollten sich Alt-Tags und Bildunterschriften im Themenfeld des/der Keywords bewegen. Grundsätzlich ist Bildmaterial thematisch passend in der Nähe des jeweiligen Textabschnittes zu platzieren.
URL
Ggf. ist die URL mit dem passenden Keyword anzugleichen, sofern keine automatische URL-Generierung mit Keyword via Seitentitel stattfindet.
Linkstruktur
Empfehlenswert ist der Aufbau einer internen Linkstruktur durch Verlinkungen von anderen Seiten innerhalb der Domain.

Hinweis: Ein detailliertes SEO-Konzept wurde im Konzeptionsprozess erstellt, siehe: netztransparenz-onsite-seo-konzept.docx

Einpflege von Texten

SEO-Aufgaben bei der Einpflege von Texten

Haben die Bilddateien, Alt-Tags und Bildunterschriften eine themenrelevante Benennung?Copyright-Angaben nicht vergessen!

Ist das Bildmaterial in der Nähe des jeweiligen thematisch passenden Textabschnittes untergebracht?

Enthält die Hauptüberschrift (H1) das Haupt-Keyword der Seite?

Wird die Hierarchie der weiteren Überschriften (H2 bis H4) eingehalten?

Muss die URL eventuell angepasst werden, da der Seitentitel bei der automatischen URL-Generierung nicht enthalten ist?

Ist der Title-Tag aussagekräftig? Muss er angepasst werden?

Gibt es sinnvolle Verlinkungen zu anderen Seiten innerhalb der Domain?

Enthält die Meta-Description (Kurzbeschreibung des Inhalts) das Haupt-Keyword?